Die „31 Days Challenge“ vermochte nicht genügend zu überzeugen. Mit Fr. 3‘000 mussten die Teilnehmenden motiviert werden, ihr Auto nach der Aktion zu verkaufen, um ein vorzeigbares Resultat zu erhalten. Das ist jedenfalls das, was in Erinnerung bleibt.
Die Stadt zahlt der Bevölkerung Fr. 3‘000, wenn sie ihr Auto verkauft? Ach nein, nur jenen, die an der Challenge teilgenommen haben. Und diese wurden gemäss Stadträtin Cometta sorgfältig ausgewählt. Alle anderen sind von diesem Gabentisch ausgeschlossen. Eine Ungleichbehandlung der Bevölkerung der erstaunlichen Art. Kein Wunder, wollte der Stadtrat diese Tatsache scheinbar verschleiern.
Und wie kommt er überhaupt auf die Idee, dass es Aufgabe der Stadt ist, auf diese Weise städtische Gelder zu verschenken? Auf welcher rechtlichen Grundlage tut er dies? Was ist mit den Arbeitsplätzen beim lokalen Autogewerbe, gegen die er sich mit solchen Zahlungen aktiv einsetzt? Fragen über Fragen, doch eines ist klar; die geplante ZHAW-Studie, die das künftige Verhalten der Studienteilnehmenden wissenschaftlich dokumentieren soll, kann eingestellt werden. Denn die Auto-Abstinenz wurde für mindestens ein Jahr mit Fr. 3‘000 gekauft und damit wird das Studienresultat verfälscht.
Für mich hat die ganze Aktion „31days“ mit diesem intransparenten Vorgehen ihre ganze Glaubwürdigkeit nachhaltig verspielt.
Romana Heuberger
Stadtparlamentarierin FDP