Der Stromverkauf ist für die Stadtwerke eine Cashcow. Wir erzielen in diesem gebührenfinanzierten Bereich sehr hohe Gewinne. Dies nicht zuletzt deshalb, weil wir den Endkonsumenten auch sehr hohe Preise für die Leistungen verrechnen und nicht etwa, weil wir vergleichsweise kostengünstig arbeiten. Die Kosten für die Energie machen dabei nur rund 1/3 des Indikators aus, während der Netzpreis über 50% beträgt.
Die Kosten für die Stromversorgung insgesamt sind in der Stadt Winterthur im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden hoch. Wir liegen bei den Netzwerkkosten 19% höher als der Durchschnitt der anderen Städte. Auch im regionalen Vergleich sind wir mit 11.08 Rappen pro Kilowattstunde für die Netznutzung deutlich teurer als die umliegenden Gemeinden. Die Aussage, dass in ländlichen Gebieten die Bau- und Betriebskosten tiefer liegen, ist nicht nachvollziehbar. Wir sind überzeugt davon, dass Unterhalt des Netzwerkes noch Optimierungspotential vorhanden ist. Deshalb wir die FDP dem Antrag zustimmen, damit auch der Druck auf eine effiziente Leistungserbringung erhalten bleibt.
Wir sind uns sehr bewusst, dass dieser Indikator erst im Nachhinein erhoben wird und massgeblich auch vom Verhalten/Erfolg der anderen Städte beeinflusst wird. Und wir sind uns auch bewusst, dass die Reduktion dieses WOF-Indikators auf 2019 keinen Einfluss haben wird. Trotzdem wird die FDP dem Antrag der GLP zustimmen.