Winterthur ist traditionsgemäss ein guter und wichtiger Wirtschaftsstandort. Trotzdem haben wir in unserer Stadt im Verhältnis zu andere
Städten eine vergleichsweise tiefe Beschäftigungsdichte und es fehlen derzeit rund 10'000 Arbeitsplätze. Um neue Arbeitsplätze zu schaffen, muss einerseits den Bedürfnissen der bestehenden
Betriebe Rechnung getragen werden und andererseits auch die Ansiedlung neuer Firmen attraktiver gestaltet und erleichtert werden.
Stadt mit vielen Stärken
Winterthur hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wohn- und Wirtschaftsraum entwickelt. Als Wirtschaftsstandort zwischen der internationalen Metropole Zürich und dem Raum Ostschweiz
liegt Winterthur an einer strategisch interessanten Lage[1].
Die optimale Verkehrsanbindung an andere Wirtschaftszentren und den Flughafen Zürich, gute innerstädtische Verkehrsverbindungen, die Verfügbarkeit von hochqualifizierten Arbeitskräften dank
zahlreicher Bildungseinrichtungen, die vergleichsweise moderate Entwicklung der Immobilienpreise sowie die hohe Lebensqualität gehören zu den Stärken der Stadt. Das rasche Bevölkerungswachstum
ist Ausdruck der Attraktivität Winterthurs.
Bestehende Betriebe mit Ausbaupotential
In der politischen Debatte betreffend Schaffung neuer Arbeitsplätze werden in Winterthur bereits bestehende Firmen oft vergessen. Gerade die Diskussion um die Bestandesgarantie bzw. um
zusätzliche Kunden- und Mitarbeiter-Parkplätze beim Ausbau einer Firma bremsen die Investitionsvorhaben ortsansässiger Betriebe. Hier muss Rechtssicherheit geschaffen werden. Für den Ausbau des
Wirtschaftsstandortes Winterthur ist es auch wichtig, dass die Betriebe der Stadt private Firmen nicht mit Dumpingpreisen konkurrenzieren dürfen. Grundsätzlich sollte die Stadt nur Aufgaben
selber wahrnehmen, welche notwendig sind aber durch private Anbieter nicht umgesetzt werden (Subsidiaritätsprinzip).
Willkommenskultur für neue Firmen
Um neue Firmen von Winterthur zu überzeugen muss in der ganzen Verwaltung eine Willkommenskultur vorhanden sein, sprich der Wille, grundsätzlich eine Ansiedlung eines neuen Unternehmens möglich
zu machen. Es braucht einen einzigen Ansprechpartner (Single Point of Contact) bei der Stadt, der Firmen durch den gesamten Ansiedlungsprozess bis hin zur Eröffnung begleitet. Das heutige
Engagement des House of Winterthur alleine genügt nicht. Zur Gewinnung neuer Firmen brauchen wir rasche Bewilligungsverfahren (Baubewilligung, Arbeitsbewilligung etc.), initiative
Bewilligungsinstanzen (die ihren rechtlichen Spielraum zur Unterstützung der Gesuchsteller nutzen), eine gute Infrastruktur, ein leistungsfähiges Gesamtverkehrsnetz (das den Bedürfnissen der
Firmen, ihrer Mitarbeiter und der Bevölkerung Rechnung trägt), die Verfügbarkeit von gut ausgebildete Arbeitskräften und eine nachhaltige Finanzpolitik. Dafür setze ich mich ein!
Ein guter Wirtschaftsstandort Winterthur: Eine attraktive Stadt für Alle!
[1] Quelle: Impulsstrategie Arbeitsplätze Winterthur, Brugger und Partner AG, 2014
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